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Taylor Swift weigert sich, eine Frage zu ihrem Dreißigsten zu beantworten

Taylor Swift bei einem Konzert in Großbritannien.
Foto: Ben Birchall/dpa

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Taylor Swift, 29, ist derzeit wohl die bekannteste Musikerin der Welt. Zuletzt war sie beim pseudo-feministischen Topmodel-Finale vergangenen Donnerstag zu sehen. Bei Taylor scheint der Feminismus-Gedanke ein wenig authentischer. Die 29-Jährige weigerte sich bei einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa auf eine Frage zu antworten, die ihrer Meinung nach sexistisch war.

Im Interview ging es vor allem um Taylors 30. Geburtstag, der im Dezember ansteht. Auf die Frage, ob sie diesen als Anlass dafür nehme, sich zur Ruhe zu setzen und Kinder zu bekommen, antwortete sie nicht. Ihre Begründung: „Ich glaube wirklich nicht, dass Männern diese Frage gestellt wird, wenn sie 30 werden. Ich werde das jetzt also nicht beantworten.“ Einige Fans feiern sie für ihre Reaktion auf Twitter mit Kommentaren wie „feminist queen“, während andere der Meinung sind, dass Männern sehr wohl die gleiche Frage gestellt werden würde.

Zu der „Kinder-Frage“ äußerte sich Taylor im Interview nicht, ging aber auf den ersten Teil der Frage ein: „Ist das eine Art Wendepunkt im Leben für Sie?“ Sie sagte, dass man in den Zwanzigern noch auf der Suche sei, viele Erfahrungen sammle, viel ausprobiere und auch mal scheitere. Sie habe das Gefühl, dass sie sich in den Dreißigern ein bisschen wohler damit fühlen werde, wer sie ist. 

Insgesamt scheint Taylor Swift ihr Alter schon zu beschäftigen – allerdings unter ganz anderen Aspekten als der „Kinder-Frage“: In einer Liste, die im März auf der Onlineseite der Frauenzeitschrift Elle veröffentlicht wurde, erzählt die Sängerin was sie in den vergangenen 30 Jahren gelernt hat. Unter Punkt Sechs schreibt sie, dass sie gelernt habe, dass unsere Gesellschaft Frauen permanent vermittelt, physisch nicht altern zu dürfen.

Sie erwähnt auch Jameela Jamil, eine britische Schauspielerin und Moderatorin, die als Kind Opfer sexueller Übergriffe wurde. Jameela setzt sich für Frauenrechte und gegen Sexismus ein. Zuletzt kritisierte sie im März Khloe Kardashian, die auf Instagram für einen Diät-Drink geworben hatte. Taylor schreibt: „Ich liebe es, wie offen Jameela Jamil das Thema anspricht. Es fühlt sich gut an, ihre Worte zu lesen, bei all den Stimmen, die uns Frauen sagen wollen, dass wir allem Natürlichen trotzen sollen, was niemals von Männern verlangt wird.“ Sie schreibt außerdem, dass sie gelernt habe, nicht jedes Gramm ihres Körpers zu hassen und dass ein wenig mehr Gewicht auch mehr Energie bedeute. Von Taylors Haltung kann „Germany's Next Topmodel“ in Sachen Feminismus noch viel lernen.

laho

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