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Bundeswehrsoldaten täuschen Überfall durch Migranten vor
Überfall auf zwei 19-jährige Soldaten – diese Meldung rückte die Bundeswehr vergangene Woche mal wieder ins Zentrum der medialen Aufmerksamkeit. Besonders nach der Sexismus- und Rassismus-Debatte der letzten Jahre lässt dieser Überfall die Bundeswehr nicht gut dastehen. Denn er ist nie passiert.
Zwei Soldaten hatten am Mittwoch behauptet, sie seien von drei Unbekannten am Rande der Kleinstadt Bad Hersfeld in Hessen überfallen worden. Sie hätten „Personen afghanischen Typs“ beschrieben, so der Wortlaut der jungen Männer, erklärt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Osthessen. Die Meldung verbreitete sich rasch über Medien und Politiker im Netz. Peter Tauber, parlamentarischer Staatssekretär des Verteidigungsministeriums, schrieb zu dem Vorfall auf Twitter:
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Am Dienstag kam nun heraus, dass der Übergriff vorgetäuscht war. Die beiden jungen Bundeswehrsoldaten waren wegen eines Verkehrsstaus zu spät zum Dienst erschienen und hatten Angst vor der Reaktion ihrer Vorgesetzten. Also erfanden sie den Überfall und fügten sich selbst leichte Verletzungen zu, wie es in dem Polizeibericht heißt. Die Bundeswehr selbst hat bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht auf unsere Nachfrage dazu reagiert.
In einer Stellungnahme aus dem Büro von Tauber steht, dieser sehe es „als seine Aufgabe als Parlamentarischer Staatssekretär an, sich an die Seite von Soldatinnen und Soldaten zu stellen, wenn diese angegriffen oder angepöbelt werden“. Auf die Nachfrage, warum er sich nicht für das Verbreiten der Falschmeldung entschuldigt habe, heißt es weiter: „Als bekannt wurde, dass der Angriff in Bad Hersfeld frei erfunden war, hat Herr Dr. Tauber das umgehend unter seiner ersten Kommentierung kenntlich gemacht und die beiden Soldaten deutlich kritisiert.“
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Vielen Twitter-Usern ist diese Kritik nicht deutlich genug. Vor allem durch den Hinweis auf die Kameraden, die „wirklich von Übergriffen betroffen“ seien, erntet der Staatssekretär Hohn:
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Beim Landesverband der AfD Hessen verzichtetet man ganz auf eine Richtigstellung – hier ist immer noch von einem tatsächlichen Überfall auf die Bundeswehrsoldaten zu lesen. Die beiden jungen Männer müssen sich jetzt wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat verantworten.