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Donald Trump lobt die „Wald-Städte“ Österreichs

Foto: Yuri Gripas / imago images/ZUMA Wire / Lionel Magnacco /Unsplash

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Seit Wochen zerstören Waldbrände im Westen der USA riesige Flächen. In den Bundesstaaten Kalifornien, Washington und Oregon sind bereits mehr als 18 000 Quadratkilometer Land abgebrannt, mindestens 35 Menschen starben, Zehntausende sind auf der Flucht vor den Flammen. Expert*innen gehen davon aus, dass dies auch mit dem Klimawandel zusammenhängt. US-Präsident Donald Trump jedoch sieht die Ursache für die Brände in dem aus seiner Sicht schlechten Forstmanagement der betroffenen Bundesstaaten (die allesamt von Demokrat*innen regiert werden).

Besser gehen nach Trumps Meinung die Länder Europas mir ihren Wäldern um. In einem Interview mit dem Sender Fox News erwähnte er nun Österreich als ein besonderes Vorbild: als Land, wo die Menschen „in den Wäldern leben“, so Trump. Dort gebe es ganze „forest cities“, Wald-Städte also, in denen es viele „explosive Bäume“ gebe – zu Bränden komme es dort aber trotzdem nicht. Weil man in Österreich, so Trump, die umgefallenen Bäume wegräume. „Sie verdünnen den Brennstoff“, sagte er. Deshalb müsse man auch in den USA die Wälder weiter ausdünnen und Bäume fällen.

Auf Twitter sorgte Donald Trumps Rede von den angeblichen „Wald-Städten“ mit ihren explosiven Bäumen, die es in Österreich geben soll, für zahlreiche Reaktionen, die sich unter dem Hashtag #forestcities und #explosivetrees sammeln. Zumeist in belustigtem Ton und mit beflügelter Fantasie. Zum Beispiel dazu, wie diese Städte in der Vorstellung von Donald Trump eigentlich genau aussehen könnten. Etwa in Wien, wo ab und an auch mal einer dieser „explosiven Bäume“ explodieren könne, man sich aber trotzdem sicher fühle.

Bäume stehen in einer vernünftigen „Wald-Stadt“ in der Vorstellung mancher Nutzer*innen nicht nur auf Wiesen, sondern auch an Orten des städtischen Lebens. Und tatsächlich hat in Klagenfurt, auch so einer österreichischen Wald-Stadt, mal ein Künstler Bäume in ein Fußballstadion gepflanzt:

Die von Donald Trump angestoßene Fantasie geht bei manchen so weit, dass sie sich Folgendes ausmalen: Was wäre, wenn die Bäume – anders als die meisten denken – nicht einfach so auf dem österreichischen Boden vor sich hin wachsen würden, sondern unter großer Anstrengung industriell gefertigt werden würden?

Andere nehmen die unerwartete Aufmerksamkeit des US-Präsidenten als Anlass, um für die Schönheit der tatsächlich ja oft sehr grünen Städte Österreichs zu werben.

Oder man spannt einfach gleich den zweifachen transatlantischen Bogen von Österreich wieder zurück in die USA, wo der gebürtige Österreicher Arnold Schwarzenegger von 2003 bis 2011 Gouverneur von Kalifornien war.

mla

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