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Nach dem Schulz-Zug rollt jetzt der Scholz-Zug

Foto: imago images/Jens Schicke; Bearbeitung: jetzt

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Olaf Scholz soll für die SPD in den Bundestagswahlkampf ziehen – Präsidium und Vorstand der Partei haben ihn am Montagvormittag einstimmig als Kanzlerkandidaten nominiert. Das verkündete der Bundesfinanzminister auf Twitter.

Der 62-jährige Olaf Scholz ist seit 2018 Vizekanzler. Er gilt schon länger als Favorit für die Kanzlerkandidatur – auch, wenn sein Verhältnis zu den beiden Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans anfangs nicht einfach war. Esken und Walter-Borjans, die in der SPD eher links stehen, hatten Olaf Scholz während des Wahlkampfs um die Führung in der SPD im vergangenen Jahr immer wieder angegriffen. Mittlerweile hat sich das Verhältnis deutlich verbessert. Beide Vorsitzenden schlugen Scholz als Kandidaten für die Bundestagswahl im kommenden Jahr vor. Walter-Borjans schreibt auf Twitter: „In dieser engen Zusammenarbeit haben wir Olaf Scholz als einen verlässlichen und am Team orientierten Partner erlebt, der für sozialdemokratische Politik für dieses Land kämpfen kann und will und der mit uns die Vision einer gerechten Gesellschaft teilt.“

Eher zurückhaltend auf die Kandidatur reagiert Hanna Reichhardt, stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos:

Die SPD ist früh dran mit der Nominierung ihres Kandidaten – in der CDU soll diese Frage erst im Winter geklärt werden. Schon länger bringen sich in den Reihen der Christdemokrat*innen verschiedene Kandidaten für den Posten in Stellung. In der SPD dagegen gab es keinen offenen Streit um die Kandidatur – und jetzt eine frühe Klarheit:

Andere finden: Es hätte bessere Optionen als Scholz gegeben.

Das Satiremagazin „extra3“ freut sich auf einen spannenden Wahlkampf:

Auf Twitter ebenfalls sehr beliebt: Anspielungen auf den sogenannten Schulz-Zug, der mit der Kandidatur von Martin Schulz einherging und den man nun herausragend wiederverwerten kann:

Diese Namensähnlichkeit kann ja auch durchaus praktisch sein:

Andere fragen sich, ob man einen bestimmten Namen braucht, um bei der SPD nominiert zu werden:

Einige erinnern sich noch an den „Wumms“, mit dem Scholz das Konjunkturpaket zur Coronakrise ankündigte – und interpretieren es etwas um:

Und andere lassen alle Ironie beiseite und stehen voll hinter der Nominierung:

Tatsache ist: Die Anzahl der SPD-Politiker*innen, die Lust auf eine Kandidatur haben, ist nicht besonders groß. Auch aus diesem Grund vermuten viele Menschen schon lange, dass die Wahl auf Scholz fallen würde. Er hat Lust auf diesen Wahlkampf, das hat der Finanzminister früh deutlich gemacht. Und Energie wird er brauchen: In aktuellen Umfragen dümpeln die Sozialdemokrat*innen bei um die 15 Prozent.

soas

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