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Stars rufen unter #unfollowme dazu auf, sie zu entfolgen

Screenshot #unfollowme

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Die Anzahl der Follower ist derzeit auf Instagram und Twitter die wichtigste Währung. Denn wem viele folgen, der hat Reichweite und wird gehört.

Umso bemerkenswerter ist es, dass derzeit viele deutsche Stars wie Sido, Smudo oder Visa Vie dazu aufrufen, sie zu entfolgen. #Unfollowme heißt der Hashtag dazu, der bereits nach einem Tag auf Instagram über 48.000 Ergebnisse liefert.

Natürlich sind mit dem Hashtag nicht liebevolle Fans gemeint, die Herzchen unter die Sonnenuntergangsbilder ihrer Stars posten und am Wochenende Flyer für Amnesty verteilen, sondern Rechte. Menschen, die die Würde anderer Menschen nicht achten, weil sie eine andere Hautfarbe haben, gleichgeschlechtlich lieben oder aus einem anderen Land kommen.

Mit der Aktion will der Verein „Laut gegen Nazis“ aus St. Pauli darauf aufmerksam machen, dass sowohl auf Social Media als auch im echten Leben für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit kein Platz ist. Im dazugehörigen Video erzählen dementsprechend Stars, wie sie selbst Erfahrungen mit Ausländerfeindlichkeit und Mobbing gemacht haben und warum man sich Social Media als Bühne von den Rechten wieder zurückerobern müsse. Deshalb rufen sie dazu auf, dass auch andere Nutzer unter dem Hashtag #unfollowme Position beziehen.

Allerdings gibt es an der Aktion auch bereits Kritik: Einige argumentieren, dass gerade eben der Reflex, Menschen mit anderer Meinung aus der Diskussion auszuschließen, den Hass noch vergrößern würde. Stattdessen müsse man wieder miteinander ins Gespräch kommen, also eher #followme als #unfollowme.  

chha

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