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Extinction Rebellion startet internationale Protestaktionen

Die Aktivisten starteten eine Sitzblockade auf einer stark befahrenen Straße in der Sydney - mehrere Menschen wurden daraufhin von der Polizei festgenommen.
Foto: Peter Parks/AFP

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Aktivist*innen der Umweltbewegung Extinction Rebellion haben einen internationalen Aktionsmarathon gestartet: Unter anderem sind Proteste in London, Paris, Madrid, Amsterdam, New York, Buenos Aires sowie in Sydney und Melbourne geplant – in einigen Städten haben die Demos bereits begonnen. In Berlin zum Beispiel blockieren Aktivist*innen bereits seit früh morgens den Verkehrsknotenpunkt am Großen Stern. Die Gruppe spricht von einer „internationalen Rebellion“. Hier seht ihr Bilder der weltweit stattfindenden Aktionen:

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In London fesselten sich heute morgen einige Personen mit Handschellen an ein Auto, das quer über eine Straße geparkt war. Die Polizei rückte an und musste die Menschen losschweißen.

Foto: Ben Stansall / AFP
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Berlin: Unterstützer der Bewegung blockieren die Straße zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule. Zuvor hatten Menschen bereits das Wochenende über vor dem Bundestag campiert.

Foto: Michael Sohn /AP Photo
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Am Montagmittag soll Carola Rackete bei einer offiziellen Kundgebung eine Rede an der Siegessäule halten. Über 1000 Protestierende haben sich dort inzwischen versammelt und den legen Verkehr lahm.

Christian Mang / Reuters
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Auch in Paris verkleidet man sich, um vor dem „Öko-Kollaps“ zu warnen: Zwei Frauen in Schwarz nehmen am Sonntag  an der Eröffnungszeremonie teil. Auf dem Schild steht:  „Bis die Lebenden verschwunden sind“.

Foto: Jaques Demarthon / AFP
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In Sydney hat die erste Protestwelle schon ordentlich Anlauf genommen – neun Stunden Zeitverschiebung liegt zwischen Deutschland und der australischen Großstadt.

Foto: Peter Parks/AFP
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Die Aktivisten starteten eine Sitzblockade auf einer stark befahrenen Straße in der Sydney - mehrere Menschen wurden daraufhin von der Polizei festgenommen.

Foto: Peter Parks/AFP
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Auch im australischen Melbourne wurden Orte besetzt – wie diese Bankfiliale. Die Bilder erinnern an einen Banküberfall, tatsächlich ist die Situation jedoch harmlos.

Foto: Extinction Rebellion Aotearoa NZ / AFP
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Die sogenannte „internationale Rebellion“ soll bis zum 21. Oktober andauern - viele der kommenden Aktionen sind noch geheim.

Foto: Asanka Brendon Ratnayake / AFP
London

Am Sonntag fanden in einigen Städten bereits sogenannte „Eröffnungszeremonien“ statt, die die kommende Protestwelle einläuten sollten. Hier sieht man Aktivisten in London, dem Ort, an dem Extinction Rebellion 2018 gegründet wurde.  Die oft düsteren, theatralischen Verkleidungen sollen auf den Ernst der Lage hinweisen - die Gruppe spricht hinsichtlich der Klimakrise auch von der „Apokalypse“.

Foto: Tolga Akmen / AFP

Die letzte große Protestwelle von Extinction Rebellion fand im April diesen Jahres statt.  Dabei setzen die Aktivist*innen nicht nur auf Demonstrationen, sondern nutzten etwa Verkleidungen, Performances und Sitz-Blockaden, um Aufmerksamkeit für ihre Themen zu generieren.

Insgesamt riefen die Aktivist*innen in über 60 Städten zu zivilem Ungehorsam auf. Erst am Freitag hatte der deutsche Ableger Unterstützung von 90 deutschen Prominenten bekommen – darunter auch Bela B, Anna Loos, Christian Ulmen, Fahri Yardim und René Pollesch. Zusammen hatten sie einen offenen Brief an das Bundeskanzleramt unterschrieben, in dem sie sich mit den Umweltaktivist*innen solidarisieren.

Die Bewegung Extinction Rebellion entstand bei einer Protestaktion vor dem britischen Parlament im Herbst 2018 in London. Im Laufe des darauffolgenden Jahres gründeten sich weltweit Ableger der Gruppe, die ebenfalls medienwirksame Protestaktionen durchführten –  oft gefolgt von Festnahmen. Das Logo der Bewegung – eine Art minimalistische Sanduhr – steht für die ablaufende Zeit, die bleibt, um den Planeten zu retten. Im April 2019 war die Bewegung nach eigenen Angaben in nahezu 50 Ländern vertreten.

mpu

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