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„Extinction Rebellion“ hat es ins Museum geschafft

Foto: Chris J Ratcliffe/Getty Images for The V&A

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Der Kampf gegen den Klimawandel ist noch lange nicht vorbei – und trotzdem schon im Museum angekommen: Das Londoner Victoria and Albert Museum (V&A), das eine der weltweit wichtigsten Kunst- und Designsammlungen beheimatet, sammelt jetzt auch Relikte der Aktivist*innen-Gruppe „Extinction Rebellion“. Zu sehen sind sie ab sofort.

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Foto: Chris J Ratcliffe/Getty Images for The V&A
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Foto: Chris J Ratcliffe/Getty Images for The V&A
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Foto: Chris J Ratcliffe/Getty Images for The V&A
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Foto: Chris J Ratcliffe/Getty Images for The V&A

Die im Oktober 2018 gegründete Gruppe „Extinction Rebellion“ protestiert gegen wirkungslose Klimapolitik und setzt dabei auf zivilen Ungehorsam: Die Mitglieder blockieren Brücken und Straßen, um den Verkehr zum Erliegen zu bringen, organisieren Sitzblockaden vor Regierungsgebäuden, wie zum Beispiel dem Buckingham Palace, pflanzen Bäume auf dem Parliament Square. Mittlerweile agiert die Bewegung global, es gibt nach eigenen Angaben mehr als 360 Gruppen in 59 Ländern. Im Oktober plant „Extinction Rebellion“ wieder eine groß angelegte, weltweite Aktion.

Dass die Aktivist*innen unsere Gesellschaft wohl nachhaltig prägen werden, hat das Victoria and Albert Museum auch erkannt. Das Museum für angewandte Kunst in London hat unter anderem Flaggen, Flyer, Stempel und Manifeste der Umweltaktivist*innen für die Sammung erworben. Besonders prominent vertreten: Das „Holocene Extinction Symbol“, das Zeichen der Bewegung. Es zeigt eine abgelaufene Sanduhr, die das Ende des Holozäns, also des aktuellen Erdzeitalters, symbolisiert.

Die Bewegung gebe es zwar erst seit neun Monaten, schreibt Kuratorin Corinna Gardner in einer Mitteilung. Doch schon jetzt sei klar, „dass ihre Rebellion einzigartig in ihrer Visualität und Identität“ sei. Gardner interessiere sich vor allem dafür, inwieweit das durchdachte Design der Gruppe beeinflusse, wie das Handeln der Gruppe wahrgenommen werde. „Die starke grafische Wirkung des Sanduhr-Symbols hat genauso wie die klaren Gestaltungsprinzipien dafür gesorgt, dass das Design einen großem Wiedererkennungswert hat.“

Für die Aktivist*innen ist die Aufnahme ihrer Objekte ins Museum ein Erfolg. So sagte Clive Russell von „Extinction Rebellion“ laut der Mitteilung des Museums: „Wir freuen uns sehr, dass unser Schaffen kostenlos im V&A ausgestellt wird.“

Die Objekte wurden im Rahmen des „Rapid Response Collecting Programms“ des V&A erworben. Das Programm ermöglicht den Erwerb und die sofortige Präsentation von Designobjekten, die sich mit Fragen des sozialen, politischen, technologischen und wirtschaftlichen Wandels befassen. Unter anderem hat das Museum im Rahmen des Programms auch einen pinken Pussyhat vom Woman's March in Washington nach Trumps Amtseinführung und die Flagge des Olympia-Flüchtlingsteams aus dem Jahr 2016 erstanden.

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