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Kanada will Einwegplastik verbieten

Einwegplastik  – wie zum Beispiel Strohhalme - macht einen Großteil des Plastikmülls in den Meeren aus.
Foto: Jeff Chiu/AP

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Endlich mal wieder eine der guten Nachrichten: Kanada will offenbar bis spätestens 2021 sämtliches Einwegplastik verbieten. Sprich: Plastikstrohhalme, Wattestäbchen, Plastikbesteck, Plastikteller und so weiter und sofort. Das berichtet das öffentlich-rechtliche kanadische Radio CBC unter Berufung auf eine Quelle in der Regierung. Das Verbot sei sogar nur Teil einer größeren Strategie, den wachsenden Plastikmüll in den Griff zu kriegen.

CBC schreibt weiter, dass Kanada bei der Liste der zu verbietenden Kunststoffe dem Modell der Europäischen Union folgen möchte. Bereits im März hatte das EU-Parlament beschlossen, Einwegplastik zu verbieten. Es handelt sich dabei nach EU-Angaben um diejenigen Plastikartikel, die etwa 70 Prozent des in den Meeren schwimmenden Kunststoffmülls ausmachen. Einem Bericht der EU-Kommission vom März 2019 zufolge fallen in Europa jährlich 26 Millionen Tonnen Plastikmüll an. Und mit 37,4 Kilo Müll pro Einwohner produziert Deutschland davon deutlich mehr als der EU-Durchschnitt (31,1 Kilo pro Einwohner).

Doch das europäische Modell geht vielen Kritikern nicht weit genug – denn der Entwurf der EU-Kommission hat einen Haken. So wolle man nur solche Produkte verbieten will, für die es bereits „leicht verfügbare und erschwingliche“ Alternativen gibt. Das könnte dazu führen, dass zum Beispiel vermehrt Strohhalme aus Bambus produziert werden, deren massenhafte Herstellung ebenfalls große ökologische Folgen hat.

Ob sich die kanadische Regierung bei ihrem Vorhaben ebenfalls an diesen Einschränkungen orientiert, bleibt abzuwarten. Eine offizielle Erklärung Kanadas zu diesem Vorhaben wird für heute erwartet.

pwe

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