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Amerikaner verbrennen ihre New-Balance-Sneaker

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"Die Obama-Regierung hat uns nur ein taubes Ohr geschenkt." Das hat der stellvertretende Leiter der PR-Abteilung von New Balance dem Wall Street Journal gesagt. Er ergänzte: "Und offen gesagt: Mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump haben wir das Gefühl, die Entwicklung geht in die richtige Richtung." Es dauerte nicht lang, da ging der Tweet von WSJ-Redakteurin Sara Germano viral. Und es dauerte dann auch nicht mehr lange, ehe US-Kunden, die nicht gerade mit Trump sympathisieren, reagierten. Sie werfen seitdem ihre New Balance Sneaker aus dem Fenster, in den Müll oder verbrennen sie gleich.

New Balance verkauft bislang etwa vier Millionen Paar Sneaker pro Jahr in den USA. Die Firma aus Boston setzt sich seit längerem dafür ein, das ausgehandelte transpazifische Freihandelsabkommen (TPP) zu kündigen beziehungsweise gar nicht erst in Kraft zu setzen – womit sie auf einer Wellenlänge mit Trump liegt. Das Unternehmen fürchtet, Arbeitsplätze in den Produktionsstätten in Maine und Massachusetts streichen zu müssen.

Das erklärte New Balance, nachdem der Shitstorm ins Rollen gekommen war. "Als die einzige große Firma, die Sportschuhe noch in den USA produziert, hat New Balance eine eigene Perspektive hinsichtlich des Handels. Wir wollen mehr Schuhe in den USA herstellen, nicht weniger", heißt es in der Stellungnahme, die Sole Collector veröffentlicht hat. "New Balance hat öffentlich die Handels-Positionen unterstützt, die sich auf amerikanische Produktion und Schaffung von Arbeitsplätzen fokussierten – sowohl von Donald Trump, als auch die Positionen von Hillary Clinton und Bernie Sanders im Vorwahlkampf."

New Balance ist aber nicht die erste Firma, die mit ihrem Trump-Support für Ärger gesorgt hat. Die Sonnenbrillen-Marke Hawker hatte kurz nach der Wahl Trumps getwittert: 

Das US-Unternehmen empfahl also Mexikanern, Hawker Sonnenbrillen zu nutzen, um die weinenden Augen zu verstecken, wenn Trump seine Mauer an der US-mexikanischen Grenzen baut. Was Hawker dabei vor aller Geschmacklosigkeit offenbar vergaß: Das Unternehmen sponsorte den Formel-1-Fahrer Sergio Perez. Aus Mexiko. Der reagierte, indem er seine Zusammenarbeit kündigte.

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