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Er ist ausgezogen

Foto: AP

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Am Schluss half alles nichts: Michael Rotondo, der 30-jährige Amerikaner, von dem die halbe Welt mittlerweile weiß, dass ihn seine Eltern per Gerichtsbeschluss aus dem Elternhaus werfen wollten, ist ausgezogen. Zweieinhalb Stunden vor Ablauf der Frist, die der Richter im dafür setzte. In einem klapprigen VW Passat rollte er aus der beschaulichen Einfahrt seiner Eltern und fuhr Richtung neues Leben. 

Wie die lokale Nachrichtenseite syracuse.com erfahren haben will, verlief der Abschied aber nicht gerade versöhnlich. Demnach habe Rotondo kurz vor dem Auszug noch die Polizei gerufen, weil sein Vater ihn nicht mehr in den Keller gelassen habe, um nach Legospielzeug zu suchen. Das habe Rotondo angeblich aber für seinen eigenen Sohn gebraucht. Offenbar wurden dann in Anwesenheit der Beamten die Legoteile gefunden und übergeben.

Der 30-Jährige will syracuse.com zufolge die erste Woche in einer Airbnb-Wohnung verbringen. Das Geld dafür habe ihm demnach ein Radiomoderator gegeben, der in den USA als Verschwörungstheoretiker bekannt ist – Rotondo trat zuvor in dessen Show auf. Nach der Woche will Rotondo zu einem Cousin ziehen.

Der Fall Eltern gegen Nesthocker sorgte Mitte Mai weltweit für Schmunzeln. Der Gerichtsverhandlung voraus gingen mehrere Schreiben der Eltern an ihren Sohn. In dem ersten stand: „Michael, nach einer Diskussion mit deiner Mutter haben wir entschieden, dass du dieses Haus sofort verlassen musst. Du hast 14 Tage Zeit und wir werden dir nicht erlauben zurückzukehren. Wir werden alles dafür tun, dass diese Entscheidung umgesetzt wird.“ 

Als Michael sich nach einem weiteren derartigen Schreiben immer noch sträubte, boten sie ihm in einem dritten sogar Geld und Rat an. Sie forderten ihn dazu auf, sich einen Job zu suchen und seine Sachen zu verkaufen. Darunter seien schließlich auch einige teure Waffen.

Nachdem er sich auch nach der vierten und fünften schriftlichen Aufforderung noch weigerte, reichten seine Eltern Klage ein. Sogar die Nachbarn äußerten sich vor ein paar Wochen öffentlich. Die Eltern hätten sich ihren Freiraum verdient, sagten sie. Besonders da der Sohn weder Miete zahle, noch im Haushalt helfe – und sei es auch nur den Müll rauszubringen.

pwe/lath

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