Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

„Aller guten Impfungen sind zwei“

Die Situation mit Humor sehen, das versucht #PandemieSprichwörter.
Foto: dpa

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Menschen machen ja viel in diesem Pandemie-Januar, um irgendwie durchzukommen. Herumspazieren, Kerzen drehen, Brot backen, auf Twitter darüber streiten, ob die neue Audio-App Clubhouse jetzt cool ist oder nicht. Und an diesem Sonntag auch noch etwas anderes: Neue Sprichwörter erfinden, oder eher: Sprichwörter der Corona-Pandemie anpassen. Unter dem Hashtag #PandemieSprichwörter finden sich schon wenige Stunden nach dem Start der Aktion knapp 5000 Tweets, die sich an einem humorvollen Umgang mit der aktuellen Situation versuchen. Die Idee kommt von den Macher*innen der Satireseite „Postillleaks“. Der erste Vorschlag: „Eine Hand wäscht die andere, aber nur, wenn es die eigenen sind.“ Natürlich eine Anspielung auf eine der ersten Regeln, die wir im Februar 2020 gelernt haben: Regelmäßiges Händewaschen kann unter Umständen Leben retten. 

Viele Menschen sind dankbar für diese Abwechslung zum Sonntag und kramen im Hirn nach möglichst schlüssigen, neuen Sprichwörtern. 

Besonders beliebt ist das Thema Impfen 

Ein großer Teil der Tweets spielt mit der aktuellen Debatte um die Corona-Impfungen. Die meisten sind den Impfungen durchaus positiv eingestellt. Und schaffen es, aus allen möglichen Sprichwörtern neue Weisheiten zu kreieren: 

Diese Nutzerin macht deutlich, wie wichtig die Impfung für eine Rückkehr zur Normalität ist: 

Hier wird deutlich gemacht, dass alle am Ende eine Verantwortung tragen:

Diese Sprichwort-Adaption betont, dass an einem sicheren Impfstoff auch entsprechend geforscht werden muss:

Immerhin brauchen wir keine DREI Impfungen: 

Hier wird Verständnis gezeigt für die Tatsache, dass es in Deutschland derzeit noch nicht so wahnsinnig schnell vorangeht mit dem Impfen. 

Andere beschäftigen sich damit, wie man sich mit dem Virus infiziert, wie sinnvoll der aktuelle Lockdown ist und wie lange er wohl noch währen wird. Diese Nutzerin zum Beispiel orientiert sich am Sprichwort „Hochmut kommt vor dem Fall“ – und trifft ziemlich ins Schwarze. 

Hier wird das Offensichtliche ausgesprochen: 

Das mit der Maske gilt natürlich auch für alle anderen Lebensmittel:

Und hier wird deutlich: Wir werden uns wohl noch lange mit Ellbogenchecks oder einem verlegenen Winken aus einiger Entfernung begrüßen.

Dieser Nutzer hat einen weniger optimistischen Blick auf die Zukunft – und spielt auf die zahlreichen, hoch ansteckenden Mutationen des Coronavirus an, die auch auf uns noch zukommen dürften: 

Tatsache ist: So ein kleines Spiel im Internet ist vielen Menschen an einem Pandemie-Sonntag wohl eine willkommene Abwechslung. Die Aktion zeigt zweierlei: Das Coronavirus bestimmt unser Leben derzeit massiv. Und: Viele Menschen können trotz der harten Lage inklusive Kontaktbeschränkungen und anderer Einschränkungen noch immer humorvoll auf die Situation blicken. Und das, immerhin, stimmt hoffnungsvoll. 

soas

  • teilen
  • schließen