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Twitter-User*innen sammeln die schlechtesten Tipps fürs Berufsleben

Beim Kampf um einen Arbeitsplatz ist man um jeden Tipp dankbar. Oder?
Illustration: Julia Schubert

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Sag niemals nie, glaub an dich, bilde dich weiter, dress for the job you want – not the one you have, sag deine Meinung, aber sei kein Klugscheißer, trink auf der Weihnachtsfeier nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig und so weiter und so weiter. An einem mangelt es Jobanfängern ganz sicher nicht: gut gemeinten Ratschlägen.

Während wir versuchen, uns mithilfe von Logik und Intuition durch diesen Weisheiten-Wust zu wühlen, sind andere karrieretechnisch schon weiter und wissen, welchen schlauen Spruch sie besser gleich wieder vergessen hätten. Und was für ältere Menschen ein kleiner Anekdotenaustausch ist, ist für uns eine Einsicht in eine versteckte Welt. In diese Welt haben uns Twitter-User*innen nun mitgenommen.

Der Psychologieprofessor Adam Grant stellte auf Twitter als erster die Frage: „Was ist der schlechteste Karriere-Ratschlag, den ihr jemals bekommen habt?“ Und teilte sogleich seine Top Drei: Anderen nicht zu helfen, sich auf ein einziges Projekt zu konzentrieren und kein Buch zu schreiben:

Soweit, so gut. Wer aber den miesesten Tipp, den Monica Lewinsky je bekommen hat, liest, versteht, warum es manchmal nicht einfach ist, zwischen einem schlechten und einem guten Karriere-Schachzug zu unterscheiden.

Wie hätte die damals 21-Jährige ahnen können, wie die Geschichte enden würde, oder besser: mit wem. Aber auch andersherum kann man immer noch überrascht werden. Manchmal scheinen als schlecht eingestufte Entscheidungen gar nicht so übel zu sein. Fantastische Nachrichten für alle, die sich sogenannten Taxi-Studiengängen widmen.

Und auch Ratschläge, die in das Karriere-ABC gehören wie Schneewittchen zu den sieben Zwergen, müssen nicht unbedingt allgemeingültig sein. Man sollte eben allem zum Trotz auf sein Bauchgefühl hören, und ja – ein weiterer Platzhalterspruch auf inspirierenden Postkarten – Risiken eingehen. Für diesen Twitter-User hat es sich zumindest ausgezahlt:

Es gibt auch Einsichten, die das Potential haben, den Blick von jungen Menschen auf ihre Zukunft zu verändern. Wie oft wurde einem in irgendeiner Form gepredigt, dass das Leben kein Ponyhof ist, dass man im Arbeitsleben pragmatisch sein muss, und man nie wieder so viel Zeit mit seinen Freunden verbringen wird wie in Schul- und Studienzeit. Traurig. Aber offenbar gar kein unausweichbares Szenario.

Manche Karrieretipps kommen so sehr aus der Hölle, dass sie nicht anders als als größtmöglicher Unfug betitelt werden können. Diese Twitter-Userin erzählt etwa von einer besonders unangenehmen Sorte Ratschlag: Er würzt Rollenklischee mit einer Prise Sexismus.

Übrigens: Weitere Bilder, die Frau Keeso in den sozialen Medien geteilt hat, zeigen, dass sie diesen Frisur-Vorschlägen bisher noch nicht nachgekommen ist. Auf ihrem Profilbild hat sie sich die Haare wohl nur zurückgesteckt. Ansonsten wellen sie sich lang und blond über ihre Schultern.

mpu

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