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„Heute kann ich sagen, es war die beste Entscheidung jemals"

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Das Coming-out vor den Eltern, der Familie und den Freund*innen ist für queere Menschen immer noch ein Schritt, der leider häufig mit Angst und Unsicherheit verbunden ist: Wie macht man so ein Coming-out? Bin ich überhaupt bereit dafür? Wie werden sie darauf reagieren? Verändert sich dann die Beziehung zu meiner Familie und meinen Freund*innen? Das alles sind Fragen, die queere Menschen vor ihrem Coming-out stark beschäftigen.

Am Sonntag, den 11. Oktober, ist der Coming-out-Tag, der vor 32 Jahren von amerikanischen Aktivist*innen ins Leben gerufen wurde. Das Ziel ist es, queere Menschen zu ermutigen, ihre eigene sexuelle Identität offen zu zeigen. Um das zu erreichen, wird der 11. Oktober immer dem einen Thema gewidmet: das Coming-out. Auf Twitter tauschen sich deswegen queere Menschen aus der ganzen Welt unter #NationalComingOutDay aus, wie sie ihr Coming-Out erlebt haben. An den Moment können sich nämlich wirklich alle sehr gut erinnern:

Einige, so auch dieser Twitter-Nutzer, sind erleichtert, glücklich und dankbar, da sie keine einzige negative Reaktion von ihrem Umfeld auf ihr Coming-out bekommen haben:

Allerdings haben nicht alle Menschen auf der Welt das Glück, ein komplett verständnisvolles Umfeld zu haben. 

Wie verhält man sich richtig, wenn sich eine queere Person outet?

Die Antwort ist realtiv einfach: Empathie, Zuneigung und Interesse zeigen. Leider passiert es, dass Menschen mit dem Coming-out einer nahestehenden Person nicht umgehen können, überfordert sind und dann Dinge sagen, wie zum Beispiel: „Das ist bestimmt nur eine Phase." Dass das genau die falsche Reaktion ist, zeigt dieser Twitter-User mit einer Do- und Don't-Liste:

In einem emotionalen Video zeigt eine Twitter-Nutzerin aus den Philippinen den Moment, als sie sich vor ihrer Mutter per Videochat outet. Man merkt, wie schwer es ihr fällt und wie viel Mut es sie kostet. Und ihre Mutter reagiert einfach großartig.

Vielen, die sich bereits geoutet haben, ist es wichtig anderen mitzuteilen, dass sie sich nicht unter Druck setzen sollen und den Zeitpunkt auswählen sollen, der sich richtg anfühlt.

Die kanadische Dragqueen Brooke Lynn Hytes äußert sich ebenfalls zum Coming-out-Tag und betont, dass jede*r ein eigenes Tempo habe und man sich die Zeit nehmen solle, die man braucht.

Während die einen von ihrem persönlichen Coming-out erzählen, wollen andere vor allem Mut schenken, dass niemand sich für ein Coming-out schämen oder erklären müsse. 

Andere rufen in Erinnerung, dass queere Leute sich immer noch nicht in allen Ländern offen zeigen können. Es hat sich zwar in vielen Ländern schon einiges bewegt, aber nicht überall ist ein Coming-out überhaupt möglich. Zum Teil drohen dafür sogar Strafen.

Und noch ein Reminder für alle, was das Schlimmste für eine queere Person ist, die sich noch nicht geoutet hat: geoutet zu werden.

jge

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