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Der „Herr der Ringe“-Cast trifft sich im Video-Chat

Screenshot: YouTube @Josh Gad

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Seltsame Gesprächspausen, keine Musik, miese Verbindung: Wenn sich die Menschen in den vergangenen Wochen über eines einig waren, dann wohl darüber, dass Zoom-Partys nicht immer lustig sind. Wobei – vielleicht haben wir auch nur nicht die richtigen „Gefährten“!

Seit dem 31. Mai kann man auf Youtube die vierte Folge der Serie „Reunited Apart“ anschauen, in der Schauspieler Josh Gad die Casts von populären Filmen im Videochat trifft. Jede Folge wird dabei zusätzlich eine andere Spendenaktion beworben, das Ganze dient also auch noch einer guten Sache. Und so kommt es, dass sich nach den Darsteller*innen aus Zurück in die Zukunft“ und Goonies“ der „Herr der Ringe“-Cast für 50 Minuten zusammensetzt, über die Filme reminisziert und auch sonst einiges an interessanten Hintergrund-Informationen erzählt.

Die erste Person, die sich einschaltet, ist dabei Sean Astin aka Samweis Gamdschie. Frodo, Merry, Pippin, schon sind alle wichtigen Hobbits beieinander. Es folgt Orlando Bloom, und spätestens als Gandalf, also Ian McKellen, mit dem Zitat „Du musst nur entscheiden, was du mit der Zeit anfangen willst, die dir gegeben ist“ dazustößt, ist es eine Party. Auch Regisseur Peter Jackson und die Darsteller*innen von Aragorn, Arwen, Éowyn, Gimli, Gollum, und noch ein paar andere ploppen nacheinander auf. Das alleine ist schön, weil man immer ein wenig gespannt sein darf, wer als nächstes dazustößt.

Die Mitwirkenden ratschen miteinander, zeigen ihre Gruppen-Tattoos (ja, auch Gandalf hat Elbenschrift auf seiner Schulter), präsentieren Gegenstände, die sie vom Set geklaut haben, und performen ihre Lieblingsstellen aus der Trilogie, die mit ihren insgesamt 17 gewonnen Oscars zu den erfolgreichsten Filmen jemals gehört. Und obwohl die Visuals ein bisschen unscharf sind und Mittelerde schon einmal atmosphärischer war, als es die Wohnungseinrichtungen der Darsteller*innen zulassen: Mit Hilfe des Soundtracks und der kleinen Lesungen wird man direkt wieder in die Welt der Hobbits, Orks, Elben und Menschen versetzt.

Im Gespräch kommen aber auch ein paar Fun-Facts heraus: Wer sich etwa über die „Sausage Party“  ärgert, die J. R. R. Tolkien ab 1937 mit seinem Werk veranstaltet hat, dürfte sich freuen, zu hören, dass einige der besten Zeilen in der filmischen Adaption gar nicht von ihm selbst sind, sondern von der Drehbuch-Autorin Philippa Boyens, die ebenfalls hinzugeschaltet ist. McKellen etwa meint, ihre Zeilen seien besonders „exquisit“ gewesen, darunter auch: „Ein Zauberer ist nie zu spät, Frodo Beutlin.“

Ohne jetzt alles verraten zu wollen, was die Mitwirkenden in diesen 50 Minuten so besprechen: Spätestens als Sean Astin eine Stelle als Anspielung auf die Corona-Pandemie zitiert, wird klar, warum die Menschen die „Herr der Ringe“-Filme und -Bücher bis heute so lieben: „Letzten Endes geht auch er vorüber, dieser Schatten, selbst die Dunkelheit muss weichen.“ Sie sind vielleicht ein wenig kitschig – aber auch voller Hoffnung.

mpu

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