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AOC sammelt 200 000 US-Dollar Spenden über Twitch

Alexandria Ocasio-Cortez geht dahin, wo die Menschen sind – zum Beispiel auf die Streaming-Plattform Twitch.
Foto: AFP

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Yes, she did it again – Alexandria Ocasio-Cortez streamte live auf Twitch, wie sie gemeinsam mit anderen Politiker*innen und Spieler*innen das Videospiel Among Us zockt. Das Ziel: Spenden sammeln für Menschen, die wegen der Corona-Pandemie in massive Not gerieten und denen es an den nötigsten Lebensgrundlagen fehlt. Innerhalb von sechs Stunden kamen 200 000 US-Dollar zusammen.

Es war nicht das erste Mal, dass AOC, wie Ocasio-Cortez von den meisten genannt wird, Twitch nutzte. Schon im Oktober streamte die New Yorker Kongressabgeordnete der US-Demokraten über die Plattform – um die Menschen zum Wählen aufzufordern. Sie ging dahin, wo junge Menschen sich aufhalten, um genau diese Menschen zu erreichen. Dafür wurde sie von vielen gefeiert – und vielleicht hat sich ihr Einsatz ja auch gelohnt. Immerhin wurde Joe Biden, Parteikollege von AOC, zum nächsten US-amerikanischen Präsidenten gewählt. Mittlerweile folgen der Politikerin auf ihrem Twitch-Kanal 823 000 Menschen, der vergangene Stream wurde mittlerweile öfter als zwei Millionen Mal geklickt. 

Among Us ist ein Online-Spiel,  das auf Youtube und Twitch wohl das derzeit beliebteste Spiel ist. Das Grundprinzip ist einfach: Mehrere Spieler*innen werden als Mörder*innen ausgewählt, die dann in der Dunkelheit andere Mitspieler*innen umbringen und versuchen, nicht als die Schuldigen entlarvt zu werden.  

Tatsache ist: Es scheint AOC auch Spaß gemacht zu haben, via Twitch zu zocken. Sonst hätte es wahrscheinlich keine zweite Runde gegeben. Diesmal schloss sich ihr der Vorsitzende der kanadischen New Democratic Party, Jagmeet Singh, an, gemeinsam mit einer Reihe berühmter Streamer, zum Beispiel wie Hasan Piker, dem Top-Streamer von Twitch  – der bereits im Oktober mit ihr spielte: 

Der Stream war erfolgreich: Am Ende kamen 200 000 US-Dollar zusammen. Mit dem Geld soll denjenigen Menschen geholfen werden, die Hunger leiden oder denen mitten in der Pandemie eine Zwangsräumung droht, schreibt die Politikerin auf Twitter.  Der Mut von AOC, sich auch mal aus der eigenen Komfortzone zu wagen, neue Wege und Medien auszuprobieren und sich der Lebensrealität vieler Menschen – und eben auch Wähler*innen – anzunähern, zahlt sich augenscheinlich aus. Und wir dürfen gespannt sein. Dass bald wieder ein neuer Stream der Politikerin ansteht, dürfte zu erwarten sein – nach dem Erfolg der ersten beiden. AOC könnte bald Profi-Zockerin sein. 

soas

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