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„Kommen wir jetzt wieder zu den wichtigen K-Fragen“

Armin Laschet soll Kanzlerkandidat der CDU/CSU werden.
Foto: Michael Kappeler / dpa; Bearbeitung: jetzt

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Die Entscheidung ist gefallen: Armin Laschet soll Kanzlerkandidat der CDU/CSU werden. Das hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder am Dienstagmittag in einem Presse-Statement verkündet. Nach einer turbulenten Woche hatten sich in der vergangenen Nacht 31 von 46 stimmberechtigten Vorstandsmitgliedern in einer digitalen Sondersitzung des CDU-Vorstands für Armin Laschet als Kanzlerkandidat ausgesprochen. Neun stimmten für Söder, sechs enthielten sich. Söder hatte im Vorhinein angekündigt, das Ergebnis dieser Abstimmung als Entscheidung zu akzeptieren. 

Das ist nun passiert. In seinem Statement sprach er seine Unterstützung für Laschet aus und betonte, wie wichtig ihm Geschlossenheit innerhalb der Union sei. Er bedankte sich aber auch explizit bei allen Unterstützer*innen, unter anderem bei der „auf die Zukunft ausgerichteten“ Jungen Union, die sich am Wochenende für Söder ausgesprochen hatte. Ein (vorerst) letztes Sticheln in Richtung Laschet.

Mehr als eine Woche lang beobachtete das Land gespannt den Machtkampf zwischen Markus Söder und Armin Laschet, Ministerräsident von Nordrhein-Westfalen. Viele wurden immer ungeduldiger, denn SPD und Grüne hatten ihre Kanzlerkandidat*innen mit weniger Drama drumherum ausgewählt – was auch auf Twitter einige Menschen betonen: 

Söder beteuerte am Dienstagmittag, Laschet unterstützen zu wollen. Er habe lediglich ein „Angebot“ gemacht, das er nun zurückziehe. Nun habe er seinen Kontrahenten Laschet angerufen, ihm gratuliert und „volle Unterstützung“ angeboten. Ob diese Solidarität wirklich aufrichtig ist, bezweifeln einige: 

Dieser User glaubt gar, Söder schmiede schon Pläne, um Laschet – sollte er denn gewählt werden – einen kleinen Gruß aus Bayern mit ins Kabinett zugeben, und zwar in Form von Andreas Scheuer. Der steht sicherlich bereit. 

Wieder ein anderer vermutet, dass Söder es bei der Bundestagswahl in vier Jahren auf jeden Fall nochmals versuchen wird:

Und dieser Nutzer fürchtet, dass Laschet der Union nicht nur gut tun könnte ... Ob er es im Wahlkampf wohl weiter schafft als das Schaf im Video?

Viele betonen auch, dass Söder sich nun in einer ziemlich komfortablen Situation befindet – seine Umfragewerte sind besser als die von Laschet und er hat sich in der vergangenen Woche immer wieder darauf berufen, der Kandidat der Basis zu sein. Egal mit welchem Ergebnis Laschets Wahlkampf für die Union endet, könnte Söder sich freuen:

Auffällig ist auch eines: Söder zieht sich zwar zurück – verliert aber kein positives Wort über Armin Laschet.

Andere Menschen wie die Klimaschutz-Aktivist*innen von „Fridays for Future“ zeigen auf Twitter deutlich, was sie von dem einwöchigen Personal-Kampf halten: wenig. Es sei vor allem während einer Pandemie wichtig, sich den wirklich relevanten Themen zu widmen:

Und dann gibt es noch diejenigen, die Armin Laschet gerne die gleichen Fragen stellen würde, die Annalena Baerbock als 40-jährige Kandidatin und Mutter immer wieder beantworten musste: 

Ein Mann als Kanzlerin ist eben immer noch für viele eine ungewohnte Vorstellung.

soas

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