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„Einer stand auf Weltraumgeräusche währenddessen“

Foto: FotoAndalucia / Adobe Stock; Bearbeitung: jetzt

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„Oh ja Heiner, oh, wow. Das ist ja der Hammer.“ Wackel, wackel, stöhn, stöhn, das große Finish mit Gesichtsentgleisung und Schweißperlen auf der Oberlippe. Sex kann sich richtig gut anfühlen. Aber genauso kann es beim Sex auch sehr peinlich oder awkward werden. Das zeigt auch ein Twitter-Thread, der so unangenehm zu lesen ist, dass es an emotionale Folter grenzt. Aber der Twitter-User Cobe Coronasson hat es ja so gewollt: Er fragte auf der Plattform nach den „schlimmsten“ Sexerlebnissen der Twitter-Gemeinschaft. Gemeint waren damit keine traumatischen Erfahrungen, sondern vor allem merkwürdige Momente, die kaum jemand erwartet. Und tatsächlich gibt es Menschen, die offenbar  gerne solche intimen Erfahrungen preisgeben.

Vielleicht wurde dieser Freimut aber auch durch die Anekdote, die Coronasson gleich zu Beginn preisgab, losgetreten: „Als wir im Bett landeten, legte sie sich hin, signalisierte Bereitschaft und hat sich nicht mehr bewegt, wie ne Leiche. Ich hab dann nach 2 oder 3 Minuten rumgeruckel einen Orgasmus vorgetäuscht.“ Damit setzte er den Ton für den folgenden Thread: Mit einem unklaren „und dann hat er höhö haha sein..hihi.. in.. haha .. naja ihr wisst schon“ ist es dort nämlich nicht getan. Hier braucht es harte Fakten, aber bitte bis in das kleinste Detail.

Unter den Frauen wird die geschilderte Sexposition übrigens oft der „Seestern“ genannt, der ja bekanntlich ebenfalls recht unbewegt am Meeresgrund ausharrt. Dass diese Stellung für den oder die Sexualpartner*in vielleicht nicht so super ist, ist dabei eigentlich bekannt, aber offenbar ist sie trotzdem noch nicht ausgestorben. In dem Thread gaben die Menschen noch weitere Klassiker des erotischen Fauxpas’ preis: „Bei nem Ex bin ich mal eingepennt beim Oralvorspiel“, erzählt eine Userin etwa . Auch dabei: Brüller*innen, das viel gefürchtete Zahnspangen-Debakel, und klar, natürlich auch der herkömmliche Möbel-Unfall.

Solche Vorkommnisse sind mehr oder weniger erwartbar. So etwas ist einem entweder schon passiert, oder man kennt wen, der oder die damit schon Erfahrungen gemacht hat. Ein paar der Erlebnisse, die auf Twitter geteilt wurden und deren Echtheit sich nur schwer nachprüfen lassen, sind dagegen kurioser: „Einer stand auf Weltraumgeräusche währenddessen“, schreibt eine Nutzerin. Eine andere bedauert eine für beide außerordentlich ungemütliche Pose mit den Worten: „Ich dachte die ganze Zeit, das gehörte für IHN zu einer ausgefallenen Stellung.“

Die Geschichten seien so gut, findet zumindest der Initiator des Threads, dass man aus diesen F***kgeschichten ein Buch machen solle. Mit Sicherheit würde sich das hervorragend verkaufen, alleine schon weil es neben Schadenfreude und Fremdscham doch auch einen gewissen aufklärerischen Charakter hat: Sex auf der Wiese kann durch Ameisen gestört werden, sehr lautes Stöhnen kann auch abturnen, und wenn man Analsex will, braucht das etwas Vorbereitung. Dabei: Selbst wenn es während der körperlichen Zärtlichkeiten lecker und gut läuft, ist das noch lange nicht die Garantie, dass man den Geschlechtsverkehr danach nicht bereut. Denn wie sangen schon „Die Toten Hosen“ in 2002: „Ich will dich, ich will dich, aber nicht bevor ich weiß: Gibt es irgendwelche Nazis in deinem Bekanntenkreis?“ Und das hätte vielleicht dieser Twitter-User vorher nochmal abchecken müssen: Er schreibt: „Ich bin am nächsten Morgen unter einer riesigen Hakenkreuzflagge aufgewacht.“

Drum denkt dran, immer brav mit Gummi, lieber einmal zu oft fragen, ob die andere Person das gerade auch gut findet, und ansonsten: Peinliche Dinge passieren und gehören zum Sex wie Streit und Weihnachten mit der Familie.

mpu

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