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In Frankreich wurde ein Fußballspiel wegen homophober Fangesänge unterbrochen

Foto: Screenshot/Twitter

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Am vergangenen Freitag wurde in Frankreich ein Fußballspiel unterbrochen, weil einige Fans des AS Nancy Lorraine homophobe Gesänge angestimmt hatten. Einen Fall wie diesen gab es in der Geschichte des französischen Fußballs noch nie. Die Mannschaft hatte gegen den FC Le-Mans etwa eine halbe Stunde gespielt, als Schiedsrichter Mehdi Mokhtari das Spiel unterbrach. Die Spieler von Nancy mussten ihre Anhänger*innen auffordern, mit den Rufen aufzuhören. Nach etwa einer Minute konnte das Spiel fortgesetzt werden. Vorher hatte es bereits eine Durchsage über die Stadion-Lautsprecher gegeben mit der Bitte, das Lied zu stoppen. Ohne Konsequenzen. Also stoppte Mokhtari vorübergehend das Spiel.

Das lobte unter anderem die französische Sportministerin Roxana Maracineanu via Twitter. Die Verantwortlichen hätten Verantwortung übernommen. „Das war eine Premiere. Und die letzte, hoffe ich“, schrieb Maracineanu.

Auch Marlène Schiappa, Staatssekretärin für die Gleichstellung der Geschlechter, äußerte sich begeistert zur Konsequenz des Schiedsrichters: „Fußball ist ein leidenschaftlicher Sport. Und muss das auch für alle Menschen bleiben“, schrieb die Politikerin auf Twitter.

Tatsache ist: Das war nicht das erste Mal, dass Fans ein Fußballspiel mit homophoben Gesängen und Rufen stören. Im Frühjahr hatte es einen ähnlichen Vorfall bei einem Spiel zwischen Paris Saint Germain und Olympique Marseille gegeben, allerdings ohne Konsequenzen. Die französische Sportministerin hatte das scharf kritisiert. „Diese Beleidigungen, vor allem homophober Art, sind gesetzlich verboten. Also sollten wir sie im Stadion nicht tolerieren“, sagte sie.

soas

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