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Taylor Swift wird für ihr neues Musikvideo zum Macho-Mann
Der cholerische Macho-Manager, der Womanizer, der aggressive Starsportler, ein Mann, der allein fürs Vatersein gefeiert wird – in ihrem neuen Musikvideo zum Song „The Man“ kritisiert Talyor Swift Privilegien, die Männer in unserer Gesellschaft ganz einfach haben. Sie wurde für das Video selbst zu „The Man“ und zeigt als „Tyler“ überspitzt Verhaltensweisen wie Manspreading in der U-Bahn oder Wildpinkeln.
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Die dargestellten Charaktere sind Anspielungen auf verschiedene prominente Männer, unter anderen Leonardo Di Caprio und Jake Gyllenhaal. Sie alle zeigen, dass Männer es in unserer Gesellschaft oft leichter haben als Frauen. Am Ende wechselt der Blick hinter die Kulissen. Dann sieht man, wie Taylor Regie führt – was sie bei ihrem Video tatsächlich getan hat. Ihr Feedback für Protagonist „Tyler“: „Ganz gut, aber kannst du beim nächsten Mal versuchen, ein bisschen sexyer zu sein?“ Ein Spruch, den Schauspielerinnen in der Realität leider noch immer viel zu oft zu hören bekommen.
Mit der übertriebenen Darstellung diverser Männerklischees schwankt das Video zwischen Humor und Kritik. Und trifft offensichtlich einen Nerv, denn die Fans feiern den Clip auf Twitter:
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In den Lyrics zu „The Man“ beschreibt Taylor Swift, wie sie sich verhalten würde, wenn sie ein Mann wäre. Dann wäre sie ein „furchtloser Anführer“, ein „Alpha-Typ“ und müsste sich nicht für Dates rechtfertigen, sondern würde dafür gefeiert werden, viele Menschen zu daten. Taylor wurde in den Medien oft für ihr Datingverhalten kritisiert. Im Refrain heißt es: „I'm so sick of running as fast as I can / Wondering if I'd get there quicker / If I was a man“. Sie prangert damit an, dass Frauen sich mehr anstrengen müssen, um das gleiche zu erreichen wie Männer.
Anders als im Video hat Taylor in der realen Welt bereits bewiesen, dass sie kein Mann sein muss, um ihr eigener Boss zu sein. Davon abgesehen, dass sie ein international gefeierter Superstar ist, hat sie bei ihrem Video zu „The Man“ selbst Regie geführt. Das untermauert ihre feministische Botschaft, denn Frauen stehen noch immer seltener hinter der Kamera als Männer.
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Die unerreichbaren und oft widersprüchlichen Ansprüche an Frauen in der Gesellschaft wurden vor wenigen Tagen schon durch ein anderes Video kritisiert, das im Internet von Millionen Menschen gefeiert wurde. „Be a lady they said“ thematisiert die Erwartungen an das Aussehen und das Verhalten von Frauen, die sich von denen an Männer stark unterscheiden.
Beide Videos liefern zwar nicht wirklich eine neue Erkenntnis, denn die Kritik wird von Feminist*innen schon lange geäußert. Die große Resonanz zeigt jedoch, dass die Problematik einen Nerv trifft. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Zukunft wirklich etwas verändert und die Aufmerksamkeit für die bestehenden Probleme von Dauer ist.
kste