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Fans fordern nach WM-Finale der Frauen „Equal Pay“

Nach dem Sieg der US-Amerikanerinnen im WM-Finale forderten die Fans eine gerechte Bezahlung der Profi-Spielerinnen.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa

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Die Fangesänge nach dem Finale der WM der Frauen brachten am Sonntag nicht nur die Freude über den 2:0-Sieg der US-Amerikanerinnen gegen die Niederländerinnen zum Ausdruck. Sie setzten vor allem ein Zeichen der Solidarität mit den Spielerinnen: „Equal Pay! Equal Pay!“, riefen Tausende Fans im Chor.

Die Rufe gingen los, als Fifa-Präsident Gianni Infantino im Stade de Lyon den Rasen betrat, um den US-Spielerinnen zum WM-Titel zu gratulieren. Eigentlich wollte er wohl nur ein paar Hände schütteln. Doch die Fans sehen in Infantino einen der Hauptverantwortlichen dafür, dass Profifußballerinnen viel schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen.

Dagegen hatten 28 US-Nationalspielerinnen Anfang März auch geklagt. Sie forderten gegenüber dem US-amerikanischen Fußballverband, nicht länger viel weniger zu verdienen als männliche Spieler – sprich, nicht länger wegen ihres Geschlechts diskriminiert zu werden.

US-Fußballstar Megan Rapinoe, die beim Finale den Führungstreffer schoss, ging bei der Pressekonferenz nach dem Sieg direkt auf die Gesänge ein: „Ich denke, wir können alle noch mehr tun, damit es in unserem Sport weitergeht. Es ist an der Zeit, dass die nächsten Schritte eingeleitet werden.“ Rapinoe ist ohnehin eine der wichtigsten Figuren dieser WM. Sie protestierte auf dem Rasen gegen Homophobie und für Gleichberechtigung, indem sie sich weigerte, die Nationalhymne mitzusingen, legte sich mit US-Präsident Trump an („I’m not going to the fucking White House“) und spielte außerdem noch verdammt guten Fußball – während der WM schoss sie insgesamt sechs Tore. Dafür wurde Rapinoe mit dem Goldenen Schuh der besten Torschützin ausgezeichnet. Zudem erhielt sie den Goldenen Ball als beste WM-Spielerin.

soas

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