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Oatly: Fans boykottieren die Haferdrink-Marke
„We promise to be a good company“ steht in fetten Buchstaben auf der Verpackung. Wer so ein Werbeversprechen auf die eigenen Produkte druckt, muss sich seiner Sache wirklich sicher sein. Jetzt sieht es allerdings so aus, als würde das schwedische Unternehmen Oatly, bekannt vor allem für seinen Haferdrink, dieses Versprechen für viele Fans nicht mehr halten können. Der Grund dafür ist, dass Oatly Mitte Juli zehn Prozent der Unternehmensanteile an die Investmentgesellschaft Blackstone Group verkaufte. Das löste Empörung bei treuen Konsument*innen aus.
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Denn der CEO der Blackstone Group, Steve Schwarzman, gilt als bekennender Unterstützer von US-Präsident Donald Trump. Erst kürzlich soll Schwarzman drei Millionen US-Dollar an die Pro-Trump Organisation America First Action gespendet haben. Viele Oatly-Fans sehen das kritisch. Durch den Konsum der Milch-Alternative befürchten sie, ihr Geld könne langfristig Trump zugutekommen.
Die Blackstone Group investiert auch in Unternehmen, denen massive Umweltzerstörung vorgeworfen wird
Ein weiterer Grund für die Empörung: Die Blackstone Group investiert auch in Unternehmen, denen massive Umweltzerstörung vorgeworfen wird, weil sie unter anderem Straßen im Amazonasgebiet bauen. Wie das Online-Magazin The Intercept berichtet, würden dafür nicht nur Teile des Regenwalds abgeholzt, sondern der Bau begünstige auch Waldbrände.
Das widerspricht den Interessen der vorwiegend umweltbewussten (teilweise vermutlich auch laktoseintoleranten) Haferdrink-Konsument*innen von Oatly. Schließlich galt das Unternehmen lange Zeit als enorm klimafreundlich und setzte sich zum Beispiel mit einer Petition für die verpflichtende Kennzeichnung des CO2-Verbrauchs von Lebensmitteln ein. Oatly-Chef Toni Petersson machte immer wieder solch mutige Kampfansagen an die konkurrierende Kuhmilch-Industrie und bewarb die eigenen Produkte zum Beispiel mit dem Slogan: „Wie Milch, nur für Menschen gemacht“. Mit diesem Konzept wurde Oatly zu einer der führenden Hersteller von Pflanzendrinks. Die Kundschaft sprang auf das Weltverbesserer-Image an.
Umso größer ist nun die Enttäuschung angesichts des Blackstone-Investments. Ein Twitter-Nutzer schreibt: „Jedes mal, wenn ich jetzt an meinem Kaffee nippe, schmecke ich Kapitalismus.” Und: „Gibt es denn nichts Gutes mehr in der Welt?“.
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Dass die Marke nun ein No-Go für Konsument*innen geworden ist, bedauern diese also selbst. Schließlich sei gerade die Barista-Edition eine Entdeckung für Milchschaum- und Kaffeeliebhaber*innen gewesen:
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Oatly-CEO: „Ich glaube daran, dass Kapital grün werden muss“
Oatly selbst sieht das Investment der Blackstone Group allerdings keinesfalls als Rückschritt in Sachen Nachhaltigkeit. In der Pressemitteilung von Oatly ist sogar von einem „Momentum“ der globalen Pflanzenmilch-Bewegung die Rede. CEO Toni Petersson wird darin unter anderem so zitiert: „Wir haben uns dafür entschieden, mit Blackstone Growth zusammenzuarbeiten, aufgrund ihrer unglaubliche Ressourcen und einzigartigen Reichweite“, und: „Ich glaube daran, dass Kapital grün werden muss – und zwar aus den richtigen Gründen“.
Auf wütende Twitter-Nutzer*innen reagiert Oatly unter anderem mit dem Statement, man müsse nunmal auch mit Private-Equity-Firmen – also Kapitalbeteiligungsgesellschaften – zusammenarbeiten, denn: „Nur dann werden wir echte Veränderungen sehen, die wir so dringend brauchen, um die Folgen des Klimawandels noch aufhalten zu können.“
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Ob das die Konsument*innen zufriedenstellt, wird sich zeigen. Auf Twitter wird jedenfalls schon fleißig nach Oatly-Alternativen gesucht – allerdings eher wenig hoffnungsvoll:
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fsk