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Jahresrückblick: Was wir 2020 geschafft haben
2020 war ein hartes Jahr, auf vielen Ebenen, für alle Menschen. Doch trotz Pandemie und allem, was sonst noch so passiert ist, haben wir auch einiges geschafft, auf das wir stolz sind. Hier sind die persönlichen großen und ganz kleinen Meilensteine der jetzt-Redaktionsmitglieder.
Charlotte hat der Lockdown mit einem Zweijährigen auf die Probe gestellt:
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Zu Aufgaben, die auf den ersten Blick zu groß erschienen, „ja“ gesagt und es durchgezogen.
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Zum Beispiel dazu, einen Politiker auf einer Theaterbühne vor Publikum zu interviewen.
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Endlich die Leberflecken checken lassen, nachdem ich mir fünf Jahre lang gedacht habe: „Das solltest du auch mal machen.“ Alles in Ordnung.
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Eine Woche Urlaub ohne Kind gemacht und dabei nur mittelschlecht gefühlt.
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Mich zum ersten Mal nicht wegen Weihnachten und Silvester gestresst – fällt ja eh aus.
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Lockdown mit einem Zweijährigen überlebt, ohne danach selbst wie Peppa Wutz zu reden.
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Nach dem x-ten Missbrauchsskandal endlich aus der katholischen Kirche ausgetreten.
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Als letzter Mensch auf dem Planeten bei Paypal angemeldet.
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In Seattle gewesen und festgestellt, dass es dort kein Seattle Grace Hospital gibt.
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Eine große Liebe losgelassen für eine andere große Liebe.
Magdalena hat sich von ihrer Seifensammlung getrennt:
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Den größten Papier-, Unterlagen-, Mitschriften-, Rechnungen- und Anderes-Zeug-Berg der Welt sortiert.
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Den ersten eigenen Weihnachtsbaum gekauft.
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Weinende Menschen getröstet.
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Das Quarantäne-Quartett vervollständigt: Puzzle, Bananenbrot, Yoga und Tiger King.
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Nicht schwanger geworden.
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Am Bahnhof noch schnell ein Eis geholt und trotzdem den Zug erwischt.
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Die eklige Seifensammlung, die ich als Kind zusammengetragen habe, weggeworfen.
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Wiener Schnitzel in Wien und Kaiserschmarrn in einer Hütte gegessen.
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Versucht Skateboard zu fahren. Zwar phänomenal gescheitert, aber egal.
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Flamingos in freier Wildbahn gesehen.
Marcel hat seine Erfolgserlebnisse auch der Bahn zu verdanken:
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Zu genau der Zeit, als kein Mensch mehr Fernreisen instagramable fand und Corona sehr kurz bevor stand, die erste Fernreise meines Lebens gemacht.
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Mich mit Oma über ihre Kindheit unterhalten.
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Den Impfpass wiedergefunden.
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Alle Mahlzeiten eines Tages im Bordrestaurant von Eurocity-Zügen eingenommen.
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Yoga ausprobiert, ohne mich über Yoga oder über mich selbst lustig zu machen.
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Ein in München stattfindendes Punk-Konzert entdeckt und besucht (im Februar).
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Eichhörnchen so mit Nüssen gemästet, dass sie die nächsten drei Winter überstehen dürften.
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Auf einem tschechischen Bierfestival sechs Sorten Bier getestet.
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Den gleichzeitig dämlichen und praktischen Bahn-Comfort-Status trotz Corona behalten.
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Das Handy ohne Panzerglas heil durchs Jahr gebracht.
Franziska Setare hat Ängste und Vorurteile überwunden:
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Zwei Menschen dank Youtube erstaunlich vorzeigbare Frisuren geschnitten – und dadurch ein ungeahntes Talent entdeckt.
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Meine Angst vor dem Fahrradfahren im Straßenverkehr besiegt und ganz oft eine lange Strecke zu meinem Freund geradelt. Natürlich mit Helm.
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In wichtigen Momenten meine persönlichen Grenzen erkannt, sie akzeptiert und dementsprechend gehandelt.
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Trotz Social Distancing eine wunderbare neue Freundinnenschaft geschlossen.
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Zugelassen, dass mich jemand fotografiert, obwohl ich es sehr unangenehm finde. Und mit dem Ergebnis sogar zufrieden gewesen.
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Zum zweiten Mal Joshua Wong interviewt.
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Trotz Vorurteilen Wandern gewesen. (War echt schön!)
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Wieder mit dem Tanzen angefangen und noch nicht aufgehört.
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Einen großartigen Job bekommen, von dem ich zwischenzeitlich nicht mehr gedacht hätte, dass ich ihn tatsächlich bekomme.
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Gelernt, Menschen in Diskussionen zum Thema Rassismus zu überzeugen. (Hat nicht immer geklappt, aber oft.)
Johanna hat Freundschaften und alte Hobbies wiederbelebt:
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Zwei Kindergarten-Freundschaften wiederbelebt. Mit einer direkt in den Urlaub gefahren und von der anderen zur Trauzeugin ernannt worden.
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Spontan ein Tiktok aufgenommen und dafür mehr als 5000 Likes bekommen, obwohl ich darin kein einziges Wort sage.
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An einem Tag mehr als fünf Buchten einer Insel besichtigt und darin gebadet.
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Bereits in der ersten Dezemberwoche alle Weihnachtsgeschenke beisammen gehabt.
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Angefangen wieder Tennis zu spielen und gleich beim ersten Mal auf die Knie gefallen. Trotzdem weitergespielt.
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Die 100 000 Follower*innen für jetzt auf Insta geknackt, ein Gewinnspiel organisiert und am selben Tag nachts noch das WG-Zimmer zum Auszug gestrichen.
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Mich einer Freundin mit einem großen Problem anvertraut und gemerkt, wie gut es sich anfühlt.
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Endlich wieder mehr Musik gemacht, auch, wenn nur ich mich darüber gefreut habe. (Sorry, liebe Nachbar*innen, für die Stunden voller Flötenklänge ...)
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Wieder einmal festgestellt, dass Blockflöten zu Unrecht sehr mies angesehen sind, mich darüber geärgert und die Redewendung „flöten gehen“ aus meinem Wortschatz gestrichen.
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Trotz Bindungsangst mit meinem Lieblingsmenschen zusammengezogen.
Sophie hat ein Netzwerk gegründet und sich an eine neue Stadt gewöhnt:
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Mein Masterzeugnis endlich in den Händen gehalten – zwei Jahre nach dem Abschluss.
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Mich an eine neue Stadt gewöhnt und Orte gefunden, die sich wie daheim anfühlen. Die alte Stadt trotzdem wahnsinnig vermisst.
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Spontan mit einer Gleichgesinnten ein Netzwerk für junge Journalistinnen gegründet, das 2021 wachsen darf.
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Trotz widrigen Umständen ziemlich viel am Meer gewesen.
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Meiner Schwester die Haare abrasiert. Sieht ziemlich gut aus.
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Zehn neue Seen in und um München entdeckt und einen Lieblingssee erkoren.
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Erkannt, wie viele wahnsinnig gute Frauen in meinem Leben sind. Und wie wichtig das für mich ist.
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Endlich Rat bei einer Steuerberaterin geholt.
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Sehr geheult, als eine Freundin aus der Wohnung gezogen ist, in der wir zusammen viel erlebt haben. Kurze Zeit später den ersten gemeinsamen Abend in ihrer neuen Wohnung verbracht.
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Eine neue jetzt-Kolumne betreut und einen Stamm an Autor*innen aufgebaut.
Leonie hat sich auch beim Klettern neuen Herausforderungen gestellt:
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Endlich mal für Fotos entschieden, die jetzt gerahmt an der Wand hängen.
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Mich eine Woche lang als Hunde-Mama bewährt.
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Beim Klettern und Bouldern Routen geschafft, die im Jahr davor mental und körperlich noch undenkbar gewesen wären.
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Zum ersten Mal über einen Gletscher gewandert.
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Mehr über Rassismus und meine Privilegien als weißer Mensch gelernt, unter anderem dank Alice Hasters und der Autorinnen vom RosaMag.
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Mal wieder nicht geflogen – war jetzt dieses Jahr aber auch nicht so schwer.
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Mich gegen Sicherheit und für neue Möglichkeiten entschieden.
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Meine Abneigung dagegen, Karten zu schreiben, überwunden und damit anderen eine Freude gemacht.
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Gelernt, wie geil Blätterteig eigentlich ist.
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Dinge angepflanzt, die man am Ende tatsächlich essen konnte.
Philina hat sich selbst ein Versprechen gegeben:
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Trotz Corona zwei anstrengende Prüfungsphasen mit krassem (!) Erfolg hinter mich gebracht.
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Eine alte Freundschaft zu einer neuen, farbenfrohen und liebevollen Freundschaft entwickelt.
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Ein Karnevalsfest gefeiert, das so legendär war, dass es sich gar nicht so schlimm anfühlt, dass Karneval jetzt ausfällt.
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Mit dem Fahrrad viele neue Orte entdeckt.
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Die Familie wiedergesehen, zusammen in Erinnerungen versunken, geweint und gelacht.
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Einen Praktikumsplatz während einer Pandemie bekommen.
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Eine Beziehung aufgegeben, um mich selbst zu finden.
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Zum ersten Mal in eine fremde Stadt gezogen, dabei München und ein paar Menschen hier lieben gelernt.
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Meine ersten journalistischen Texte veröffentlicht und Social Media verstanden.
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Mir von meinem ersten Gehalt meinen ersten wertvollen Ring gekauft und mir symbolisch das Versprechen gegeben, für mich selbst immer und überall da zu sein.